Sunday, July 31, 2022

"Ach Jesu, dessen Treu" (#47)

German text in the Gesangbuch:
Ach, Jesu, dessen Treu
im Himmel und auf Erden
durch keines Menschen Mund
kann gnug gepreisen werden,
ich danke dir, daß du,
ein wahrer Mensch geborn,
hast von mir abgewandt,
daß ich nicht bin verlorn.

Fürnehmlich wird in mir
all Herzensangst gestillt,
wenn mich dein süßer Nam
mit seinem Trost erfüllet;
kein Trost so lieblich ist,
als den mir gibt dein Nam,
der süße Jesusnam,
du Fürst aus Davids Stamm.

O Jesu, höchster Schatz,
du kannst nur Freude bringen,
es kann nichts lieblicher,
als Jesus Name, klingen;
ich kann nicht traurig sein,
weil Jesus heißt so viel,
als Heiland oder Held,
der selig machen will.

Wenn Satan sich bei mir
mit Anfechtung will regen,
ist Jesus Name mir
zum Trost, Schutz, Fried und Segen,
zur Weisheit und Arznei
in aller Angst und Noth,
daß ich nicht fürchten darf
den Teufel und den Tod.

Daß ich ein Zornkind bin,
das macht die schnöde Sünde;
dein Jesusnam mach mich
zu einem Gnadenkinde;
er nimmt von mir hinweg
die Schuld und Missethat,
brint mir die Seligkeit
und deines Vaters Gnad.

Ei nun, so heilge mich,
der ich bin ganz beflecket,
der heilge Jesusnam,
der alle Sünd bedecket,
er kehre ab den Fluch,
den Segen zu mir wend,
sei meine Stärk, dadurch
sich alle Schwachheit endt.

Er sei mein Licht, das mich
in Finsterniß erleuchte;
er sei des Himmels Thau,
der mich in Hitz anfeuchte;
er sei mein Schirm und Schild,
mein Schatten, Schloß und Hut,
mein Reichthum, Ehr und Ruhm,
er sei mein höchstes Gut.

Er sei mein Himmelsweg,
die Wahrheit und das Leben;
und wolle mir zuletzt
aus Gnaden dieses geben,
daß ich alsdann in ihm
dies Leben schließe wohl,
wenn meine Sterbenszeit
und Stunde kommen soll.

Inmittelst helf er mir,
so lang ich hier noch wandle,
daß ich in meinem Thun
treu und aufrichtig handle;
er stehe mir stets bei
mit seines Geistes Gab,
wenn ich in meinem Amt
was zu verrichten hab.

Jesu, in deinem Nam
bin ich heut aufgestanden,
in ihm vollbring ich heut,
was mir kommt unterhanden;
in deinem Namen ist
der Anfang schon gemacht,
das Mittel und der Schluß
wir auch durch ihn vollbracht.

Dir leb ich und in dir,
in dir will ich auch sterben;
Herr, sterben will ich dir,
in dir will ich ererben
das ewge Himmelreich,
das du erworben mir,
von dir verklärt will ich
dir dienen für und für.

Johann Heermann, 1630.
My prose translation:
Oh, Jesus, Whose faithfulness
In Heaven and on Earth
By no human mouth
Can be praised enough,
I thank You that You,
Born a true man,
Have turned away [God's wrath] from me
That I am not lost.

For example, all heart-fear
In me will be stopt,
When Your sweet Name
With its comfort meets me;
No comfort is so lovely
Than that which Your Name gives to me,
The sweet name of Jesus,
You Prince from David's line.

O Jesus, highest treasure,
You can bring only joy,
Nothing can sound lovelier
Than Jesus' Name;
I cannot be sad
Because Jesus means so much,
As Savior or Champion
Who wants to make blessed.

When Satan wants
To stir me with temptation,
Jesus' Name is for me
Comfort, protection, joy, and blessing,
Wisdom and remedy
In all fear and distress,
That I may not fear
The devil and death.

The despicable sin makes it
So that I am a child of wrath;
Your Name of Jesus
Makes me into a child of grace;
It takes away from me
The guilt and misdeed,
Brings to me salvation
And mercy of Your Father.

Oh, now, sanctify me
I am quite stained,
The holy Name of Jesus
That covers all sin,
It averts the curse,
Turns blessing to me,
Would be my strength, through which
All weakness ends.

It would be my light that
Illuminated me in darkness;
It would be the dew of Heaven
That moistened me in the heat;
It would be my shade and shield,
My shadow, palace, and protection,
My wealth, honor, and glory,
It would be my highest good.

It would be my way to Heaven,
The truth and the life;
And in the end wants to give
To me from this mercy,
That I then with it
End this life well
When my time of death
And hour should come.

Meanwhile it helps me
As long as I still walk here
That in my behavior
I act faithfully and honestly;
It stands with me constantly
With the gift of its Spirit
When I in my position
Have something to carry out.

Jesus, in Your Name
Am I to-day resurrected,
To-day in it, I achieve
What comes to subjugate me;
In Your Name is
The beginning already made,
The middle and the end
Will also be accomplished by it.

For You I live, and in You,
In You I want also to die;
Lord, I want to die for You,
In You I want to inherit
The eternal kingdom of heaven
That You earned for me,
Transfigured by You, I want
To serve You forever.

Johann Heermann, 1630.
I think there's a direct object left out in the first verse (it doesn't make much sense without one), so I supplied one in my translation.

I flipt the first two lines of the fifth verse so that an English translation is easier to read.  Otherwise, it would have been the confusion of "That I am a child of wrath / That makes the despicable sin."

The description of the light illuminating the darkness at the beginning of the seventh verse seems to be drawn from John 1:5:  "The light shines in the darkness, and the darkness has not overcome it."

The way, truth, and life at the beginning of the eighth verse are drawn from John 14:6.

I couldn't find a translation for "Inmittelst" at the beginning of the ninth verse.  I translated it as "meanwhile," but that's a guess based on the context.

I couldn't find a translation for "unterhanden" either (in the tenth verse).  The best I could come up with is "subjugate," but I'm not sure this completely fits.  Also in that verse, there's a subject-verb disagreement in "das Mittel und der Schluß / wird auch durch ihn vollbracht" - plural subject but singular verb.

As far as I can tell, this hymn isn't present in The Lutheran Hymnal, Lutheran Worship, or The Lutheran Service Book.  According to the Gesangbuch, the text is sung to the tune "O Gott, du frommer Gott," which I have not yet gotten to in any of my projects of recording hymn tunes.

Sunday, July 24, 2022

"Wir singen dir, Immanuel" (#46)

German text in the Gesangbuch:
Wir singen dir, Immanuel,
du Lebensfürst und Gnadenquell,
du Himmelsblum und Morgenstern,
du Jungfraun Sohn, Herr aller Herrn.
Halleluja.

Wir singen dir mit deinem Heer
aus aller Kraft Lob, Preis, und Ehr,
daß du, o lang gewünschter Gast,
dich nunmehr eingestellet hast.
Halleluja.

Von Anfang, da die Welt gemacht,
hat so manch Herz nach dir gewacht,
dich hat gehofft so lange Jahr
der Väter und Propheten Schar.
Halleluja.

Vor andern hat dein hoch begehrt
der Hirt und König deiner Heerd,
der Mann, der dir so wohl gefiel,
wenn er dir sang auf Saitenspiel.
Halleluja.

Ach, daß der Herr aus Zion käm,
und unsre Bande von uns nähm!
Ach, daß die Hilfe bräch herein,
so würde Jakob fröhlich sein.
Halleluja.

Nun, du bist hier, da liegest du,
hältst in dem Kripplein deine Ruh;
bist klein und machst doch alles groß,
bekleidst die Welt und kommst doch bloß.
Halleluja.

Du kehrst in fremder Haufung ein,
und find doch alle Himmel dein;
trinkst Milch aus einer Menschenbrust,
und bist doch aller Engel Lust.
Halleluja.

Du hast dem Meer sein Ziel gesteckt;
und wirst mit Windeln zugedeckt;
bist Gott, und liegst auf Heu und Stroh,
wirst Mensch, und bist doch A und O.
Halleluja.

Du bist der Ursprung aller Freud,
und duldest so viel herzeleid;
bist aller heiden Trost und Licht,
suchst selber Trost und findst ihn nicht.
Halleluja.

Du bist der süßste Menschenfreud,
doch sind dir so viel Menschen feind;
Herodis Herz hält dich für Greul,
und bist doch nichts als lauter Heil.
Halleluja.

Ich aber, dein geringster Knecht,
ich sag es frei und mein es recht:
ich liebe dich, doch nicht so viel.
als ich dich gerne lieben will.
Halleluja.

Der Will ist da, die Kraft ist klein;
doch wird dir nicht zuwider sein
mein armes Herz, und was es kann,
wirst du in Gnaden nehmen an.
Halleluja.

Hast du doch selbst dich schwach gemacht,
erwähltest, was die Welt veracht;
warst arm und dürstig, nahmst vorlieb
da, wo der Mangel dich hintrieb.
Halleluja.

Du schliefst ja auf der Erden Schoß,
so war dein Kripplein auch nicht groß,
der Stall, das Heu, das dich umfing,
war alles schlecht und sehr gering.
Halleluja.

Darum hab ich so guten Muth,
du wirst auch halten mich für gut.
O Jesulein, dein frommer Sinn
macht, daß ich so voll Trostes bin.
Halleluja.

Bin ich gleich Sünd und Laster voll,
hab ich gelebt nicht wie ich soll,
ei kommst du doch deswegen her,
daß sich der Sünder zu dir kehr.
Halleluja.

Hätt ich nicht auf mir Sündenschuld,
hätt ich kein Theil an deiner Huld;
vergeblich wärst du mir geborn,
wann ich nicht wär in Gottes Zorn.
Halleluja.

So saß ich dich nun ohne Scheu,
du machst mich alles Jammers frei,
du trägst den Zorn, du würgst den Tod,
verkehrst in Freud all Angst und Noth.
Halleluja.

Du bist mein Haupt, hinwiederum
bin ich dein Glied und Eigenthum,
und will, so viel dein Geist mir gibt,
stets dienen dir, wie dirs beliebt.
Halleluja.

Ich will dein Halleluja hier
mit Freuden singen für und für,
und dort in deinem Ehrensal
solls schallen ohne Zeit und Zahl.
Halleluja.

Paul Gerhardt, 1656.

My prose translation:
We sing to You, Immanuel,
You Prince of life and Spring of mercy,
You Flower of Heaven and Morning Star,
You Son of a virgin, Lord of all Lords.
Hallelujah.

We wing to You with Your host
With all strength exultation, praise, and honor
That You, o long wished for Guest,
Have now appeared.
Hallelujah.

From the beginning, when the world was made,
Have so many hearts watched for You,
For You has hoped for so many years
The band of the patriarchs and the prophets.
Hallelujah.

Before others has Your highly sought-after
Shepherd and king of Your flock,
The man who pleased You so well,
When he sang to You with the playing of strings.
Hallelujah.

Oh, that the Lord would come out of Zion
And would take our bonds from us!
Oh, that the help would break in here,
So Jacob would be happy.
Hallelujah.

Now You are here, there You lie,
Take Your rest in the manger;
Are small and yet make everything great,
Clothe the world and yet come naked.
Hallelujah.

You come into strange crowds
And find yet all Heaven Yours;
Drink milk from a human breast
And yet are the desire of all angels.
Hallelujah.

You have set the limit for the sea
And are covered with swaddling clothes
Are God and lay on hay and straw
Become man and yet are Alpha and Omega.
Hallelujah.

You are the origin of all joy
And endure so much heartache;
Are comfort and light of all nations
[Yet] seek comfort for Yourself and find it not.
Hallelujah.

You are the sweetest joy of men
Yet so many people are opposed to You;
Herod's heart holds You as horror
And yet You are nothing but pure salvation.
Hallelujah.

But I, Your most insignificant servant,
I say it freely and mean it rightly:
I love You, yet not as much
As I would want to love You.
Hallelujah.

The will is there; the strength is small;
Yet it will not repulse You
My poor heart and what it can [do]
You will accept in mercy.
Hallelujah.

Have You yet made Yourself weak,
Chosen what the world scorns;
Were poor and thirsty, were content with
Where the weakness drove You.
Hallelujah.

You slept on the lap on the ground
Your manger also was not large,
The stable, the hay that surrounded You,
Everything was bad and very inferior.
Hallelujah.

That's why I have such good courage,
You will also keep me for good.
O dear Jesus, Your gentle purpose
Makes it so that I am full of comfort.
Hallelujah.

Am I just full of sin and burdens,
Have I not lived as I should,
Oh, yet because of that, You come here
That the sinner turns to You.
Hallelujah.

Had I not the guilt of sin on me,
Had I not part in Your grace;
In vain would You have been born to me,
When I would not be in God's wrath.
Hallelujah.

So I am with You now without timidity
You make me free of all misery
You carry the wrath; You choke death,
Change all fear and distress into joy.
Hallelujah.

You are my Head, while
I am Your limb and property
And want, as much as Your Spirit grants me,
To serve You constantly, as You like.
Hallelujah.

I want to sing here
Your Hallelujah forever,
And there in Your hall of glory
It should resound without time and number.
Hallelujah.

Paul Gerhardt, 1656.

In the first verse, the title "Morning Star" comes from Revelation 22:16, and the title "Lord of all Lords" may come from Revelation 19:16.

I'm not too sure of my translation of "Du kehrst in fremder Haufung ein" as "You come into strange crowds," particularly the word "Haufung," which I translated as "crowds."

Setting the limit for the sea in the eighth verse seems to refer to a similar section in Job 38:10-11, and - as I've noted with other texts - the title "Alpha and Omega" comes from Revelation 21:6, 22:13.

I didn't know what to do with "So saß ich dich" at the beginning of the eighteenth verse.  Eventually, I rendered it as "So I am with You," but I don't know if that's entirely accurate.

My dictionary suggests to translate "(hin)wiederum" (in the nineteenth verse) as "on the other hand."  I felt this would be confusing in the context, since the next line mentions a limb, so I translated it as "while" instead.

This hymn appears (in abbreviated form) as "We Sing, Immanuel, Thy Praise" in The Lutheran Hymnal (#108).  As the Gesangbuch notes, the text is sung to the tune "Erschienen ist der herrlich."

Sunday, July 17, 2022

"Wir Christenleut habn" (#45)

German text in the Gesangbuch:
Wir Christenleut
habn jetzund Freud,
weil uns zu Trost ist Christus Mensch geboren,
hat uns erlöst,
wer sich des tröst
und gläubets fest, soll nicht werden verloren.

Ein Wunderfreud,
Gott selbst wird heut
ein wahrer Mensch von Maria geboren;
ein Jungfrau zart
sein Mutter ward,
von Gott dem herren selbst dazu erkoren.

Die Sünd macht Leid,
Christus bringt Freud,
weil er zu uns in diese Welt gekommen,
mit uns ist Gott
nun in der Noth,
wer ist, der jetzt uns Christen kann verdammen?

Drum sag ich Dank
Mit dem Gesang
Christo, dem Herrn, der uns zu gut Mensch worden,
daß wir durch ihn
nun all los sein
der Sündenlast und unträglicher Bürden.

Halleluja,
gelobt sei Gott!
singen wir all aus unsers Herzens Grunde;
denn Gott hat heut
gemacht solch Freud,
der wir vergessen solln zu keiner Stunde.

Caspar Fugger, + 1617.
My prose translation:
We Christian people
Now have joy
Because for us as comfort is Christ born as man,
Has redeemed us,
Who is consoled by this
And believes it firmly should not be lost.

A wonderful joy,
God Himself to-day becomes
A true man, born of Mary;
A gentle virgin
Became His mother,
Chosen by God the Lord Himself for this.

Sin makes suffering,
Christ brings joy,
Because He is come to us in this world,
God is with us,
Now in the distress,
Who is it who can now condemn us Christians?

Therefore I say thanks
With the song
To Christ, the Lord, Who for our good became man
So that we through Him
Are now all rid
Of the burden of sin and the unbearable load.

Hallelujah,
Praised be God!
Sing we all out of the bottom of our hearts;
For God has to-day
Made such joy
That we at no moment should forget.

Caspar Fugger, + 1617.
The end of the third verse ("Who is it who can now condemn us Christians?") seems to be an echo of part of Romans 8:34:  "Who is to condemn?"

This hymn appears as "We Christians May Rejoice Today" in The Lutheran Hymnal (#107).  The Gesangbuch notes that the text is sung to "its own melody," but TLH pairs it with "O Jesu Christ, dein Kripplein."

Sunday, July 10, 2022

"Wie soll ich dich empfangen" (#44)

German text in the Gesangbuch:
Wie soll ich dich empfangen?
und wie begegn ich dir?
O aller Welt Verlangen,
o meiner Seelen Zier!
O Jesu, Jesu, setze
mir selbst die Fackel bei,
damit, was dich ergötze,
mir kund und wissend sei.

Dein Zion streut dir Palmen
und grüne Zweige hin,
und ich will dir in Psalmen
ermuntern meinen Sinn;
mein Herze soll dir grünen
in stetem Lob und Preis
und deinem Namen dienen,
so gut es kann und weiß.

Was hast du unterlassen
zu meinem Trost und Freud?
Als Leib und Seele saßen
in ihrem größten Leid,
als mir das Reich genommen,
da Fried und Freude lacht,
da bist du, mein Heil, kommen
und hast mich froh gemacht.

Ich lag in schweren Banden,
du kommst und machst mich los;
ich stund in Spott und Schanden,
du kommst und machst mich groß,
und hebst mich hoch zu Ehren,
und schenkt mir großes Gut,
das sich nicht läßt verzehren
wie irdisch Reichthum thut.

Nichts, nichts hat dich getrieben
zu mir vom Himmelszelt,
als das geliebte Lieben,
damit du alle Welt
in ihrem tausend Plagen
und großen Jammerslast,
die kein Mund aus kann sagen,
so fest umfangen hast.

Das schreib dir in dein Herze,
du herzbetrübtes Heer,
bei denen Gram und Schmerze
sich häuft je mehr und mehr;
seid unverzagt, ihr habet
die Hilfe vor der Thür;
der eure Herzen labet
und tröstet, steht allheir.

Ihr dürft euch nicht bemühen,
noch sorgen Tag und Nacht,
wie ihr ihn wollet ziehen
mit eures Armes Macht:
er kommt, er kommt mit Willen,
ist voller Lieb und Lust,
all Angst und Noth zu stillen,
die ihm an euch bewußt.

Auch dürft ihr nicht erschrecken
vor eurer Sündenschuld.
Nein! Jesus will sie decken
mit seiner Lieb und Huld.
Er kommt, er kommt den Sündern
zu Trost und wahrem Heil,
schafft, daß bei Gottes Kindern
verbleib ihr Erb und Theil.

Was fragt ihr nach dem Schreien
der Feind und ihrer Tück?
Ihr Herr wird sie zerstreuen
in einem Augenblick.
Er kommt, er kommt ein König,
dem wahrlich alle Feind
auf Erden viel zu wenig
zum Widerstande seind.

Er kommt zum Weltgerichte,
zum Fluch dem, der ihm flucht,
mit Gnad und süßem Lichte
dem, der ihn liebt und sucht.
Ach, komm, ach, komm, o Sonne!
und hol uns allzumal
zum ewgen Licht und Wonne
in deinen Freudensal.

Paul Gerhardt, 1653.
My prose translation:
How should I receive You?
And how do I meet You?
O Desire of all the world,
O Ornament of my soul!
O Jesus, Jesus, place
The torch for me Yourself
[So that] with it what delights You
May be known to me.

Your Zion strews for You palms
And green branches
And for You, in Psalms, I want
To encourage my mind;
My heart should blossom for You
In constant praise and exultation
And serve Your Name
As well as it can and knows [how].

What have You omitted
From my comfort and joy?
When body and soul say
In their greatest sorrow,
When the kingdom was taken from me,
Then peace and joy laugh,
Then are You, my Salvation, come
And have made me happy.

I laid in heavy bonds,
You come and make me free;
I stood in ridicule and shame,
You come and make me great
And lift me high to honor
And give me great good
That does not let itself be consumed,
As earthly wealth does.

Nothing, nothing has driven You
From the canopy of Heaven to me
But the beloved love
With which You the whole world
In its thousand plagues
And great burden of despair,
Which no mouth can express,
Have embraced so tightly.

Write that in your heart,
You heart-distressed crowd
With whom grief and pain
Accumulates more and more;
You are undaunted; you have
Help before the door:
Which revives your hearts
And comforts, stands here.

You may not trouble yourselves
Nor worry day and night,
As you want to pull Him
With the strength of your poor:
He comes, He comes with volition,
Is full of love and desire
To stop all fear and misery,
Which He is aware of in you.

Also you may not be frightened
Of your guilt of sin.
No! Jesus wants to cover it
With His love and grace.
He comes, He comes to comfort the sinner
And works true salvation
So that with God's children
Remain their inheritance and share.

What do you ask of the screams
Of the enemy and their deceit?
Your Lord will scatter them
In the blink of an eye.
He comes, He comes as a king
For Whom truly all the enemies
On earth are much too little
For opposition.

He comes to the judgement of the world
To curse him who curses Him,
With mercy and sweet light
For him who loves and seeks Him.
Oh, come, oh, come, o Sun!
And take us always
To the eternal light and delight
In Your hall of joy.

Paul Gerhardt, 1653.
The last line of the first verse ("mir kund und wissend sei") is a bit redundant ("may be known and knowing to me"), and in my translation, I omitted "und wissend."

I'm not too confident in my translation of "und ich will dir in Psalmen / ermuntern meinen Sinn" as "And for You, in Psalms, I want / To encourage my mind."

In the sixth verse, there's an inexplicable switch from second person singular ("dir" "dein" "du") to second person plural ("ihr" "eure").

I'm not quite sure about "seind" in the ninth verse, but it seems to be just an altered form of "sein" or "sind" in order to rhyme with "Feind" from a previous line.

This hymn appears as "O Lord, How Shall I Meet Thee" in The Lutheran Hymnal (#58), "O Lord, How Shall I Meet You" in Lutheran Worship (#19), and "O Lord, How Shall I Meet You" in The Lutheran Service Book (#334).  The third verse in the Gesangbuch is omitted from the TLH version, and the LW and LSB versions omit even more verses.

The Gesangbuch notes that the text is sung to the tune "Valet will ich dir geben."  LW and LSB pair the text with "Wie soll ich dich empfangen," but TLH has two tunes:  "Valet will ich dir geben" and "Wie soll ich dich [empfangen]."  Here are both of them:


Sunday, July 3, 2022

"Von Adam her so lange" (#43)

German text in the Gesangbuch:
Von Adam her so lange Zeit
war unser Fleisch vermaledeit,
Seel und Geist bis in Tod verwundt,
am ganzen Menschen nichts gesund.

Uns hatt' umfangen große Noth,
über uns herrschte Sünd und Tod,
wir sunken in der Höllen Grund,
und war niemand, der helfen kunt.

Gott sah auf aller Menschen Stätt,
nach einem, der sein Willen thät;
er sucht ein Mann nach seinem Muth,
fand aber nichts, denn Fleisch und Blut.

Denn die rechtschaffne Heiligkeit,
Würdigkeit und Gerechtigkeit
hatten sie in Adam verlorn,
aus welchem sie waren beborn.

Als er so groß Siechthum erkannt
und keinen Arzt noch Helfer fand,
dacht er an seine große Lieb
und wie sein Wort wahrhaftig blieb.

Sprach:  ich will Barmherzigkeit thun,
für die Welt geben meinen Sohn,
daß er ihr Arzt und Heiland sei,
sie gesund mach und benedei.

Er schwur ein Eid dem Abraham
auch dem David von seinem Stamm,
verhieß ihm zu geben den Sohn
und durch ihn der Welt Hilfe thun.

Er thats auch den Propheten kund
und breitets aus durch ihren Mund,
davon König und fromme Leute
fein warteten vor langer Zeit.

Ob sie wohl, wie ihr Herz begehrt,
des leiblich nicht wurden gewährt,
doch hatten sie im Glauben Trost,
daß sie sollten werden erlöst.

Da aber kam die rechte Zeit,
von welcher Jakob prophezeit,
las er ihm eine Jungfrau aus,
eim Mann vertraut von Davids Haus.

In der wirkt er mit seiner Kraft,
schuf vom Blut ihrer Jungfrauschaft
das rein und benedeite Kind,
bei dem man Gnad und Wahrheit findt.

O Christe, benedeite Frucht,
empfangen rein in aller Zucht,
gebenedei und mach uns frei,
sei unser Heil, Trost und Arznei.

Michael Weiß, 1534.
My prose translation:
From Adam, for such a long time
Was our flesh confounded,
Soul and spirit wounded unto death
In the whole man, nothing healthy.

Great distress has surrounded us,
Sin and death raged over us
We sank in the ground of hell
And there was no one who could help.

God lookt upon the place of all men, 
For one who would do His will;
He searched for a man after His courage,
But found nothing [more] than flesh and blood.

For the upright holiness,
Worthiness, and justness
They had lost in Adam,
Out of whom they were born.

When He recognized such great infirmity
And found no physician nor helper,
He thought of His great love
And how His word remains truthful.

Spoke:  I want to show loving-kindness,
To give My Son for the world
So that He would be its Physician and Savior
Make it healthy and bless it.

He swore an oath to Abraham,
Also to David of his lineage,
Promised to give him His Son
And through Him to help the world.

He also announced it to the prophets
And spread it out through their mouth,
From it kings and devout people
Waited well a long time ago.

If they, as their heart desired,
Would not be well preserved bodily,
Yet they had comfort in faith
That they should be redeemed.

But then the right time came,
Of which Jacob prophesized
He chose for Himself a virgin
Betrothed to a man of the house of David.

In her He workt with His might,
Created by the blood of her virginity
The pure and blessed Child
With Whom one finds mercy and truth.

O Christ, blessed fruit,
Received purely in every culture,
Bless and make us free,
Be our salvation, comfort, and remedy.

Michael Weiß, 1534.
In the German text, the word "König" in the eighth verse is singular ("king"), but I translated it as a plural.  The plural form is "Könige," and it's likely that the final E was left off for the sake of syllable count.

I'm not too confident in my translation of the line "empfangen rein in aller Zucht" as "received purely in every culture."

As far as I can tell, this hymn isn't present in The Lutheran Hymnal, Lutheran Worship, or The Lutheran Service Book.  The Gesangbuch notes that it's sung to the tune "Vom Himmel hoch da k."  Here's the TLH arrangement: